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1. Geschichte des Altertums - S. 10

1889 - Wiesbaden : Kunze
10 Erster Abschnitt. Geistes) und das der Finsternis oder des Ahriman (des bösen Geistes). Beide Reiche werden in fortdauerndem Kampfe mit ein- ander gedacht, bis endlich das Reich des Ormuzd den Sieg behält. Dann wird eine ewige Herrlichkeit eintreten, mit der die reinen Seelen beschenkt werden. Darum ist es die Aufgabe der Menschen, Leib und Seele rein zu halten vor Befleckung. Der Schutz vor derselben ist Arbeitsamkeit und Tugend; der Befleckte kann sich nur durch Strafe und Buße reinigen. Als die mächtigste Waffe des Ormuzd und dem Wesen der Gottheit am nächsten verwandt erschien das Feuer mit seiner läuternden und verzehrenden Kraft; es wurde daher als der „reine Sohn des Ormuzd" unterhalten, vor Verunreinigung gehütet und göttlich verehrt. Im Staate des Zendvolks bestanden vier Kasten: Priester (Magier), Krieger, Ackerbauer und Gewerbsleute, von denen die Priesterkaste, welcher alle Beamten angehörten, den höchsten Rang einnahm. Mit dem Oberpriestertum war die Königswürde verbunden. Die Priesterkaste besaß schon einen gewissen Grad astronomischer Kenntnisse; dieses beweist ihre Einteilung des Jahres in zwölf Monate zu je dreißig Tagen mit fünf Schalttagen, sowie die Festsetzung der Sonnenbahn nach den Zeichen des Tierkreises. §. 4. 3)ie Istfsec. 1. Land, Volk und Religionswesen. Das Land. Die vorderindische Halbinsel wurde schon im hohen Altertum der Mittelpunkt des Völkerverkehrs. Sie bietet große Mannigfaltigkeit der Bodenbeschaffenheit dar und wird von zwei Seiten vom Meere bespült; die Ostküste heißt Koromandel, die Westküste Malabar. Im Norden hebt sich der Himälaya zu den höchsten Gipfeln der Erde und fällt dann in mehreren Terrassen, aber ziemlich schnell zum Tieflande herab, das sich von der Westseite der Halbinsel bis zur Ostseite hinzieht. Südlich davon erhebt sich das Vindhjagebirge, und diesem folgt das Plateau von Dekan, das in das Kap Komorin ausläuft. Bedeutende Ströme durchschneiden mit ihren Nebenflüssen befruchtend das Land, eben so sehr die Pflanzen- und Tierwelt, als das Menschenleben und seinen Verkehr fördernd. Der Indus umschließt mit seinen vier Nebenflüssen das Pendschab (Fünfstromland); der Ganges, der Brahmaputra und andere bilden gleichsam die Lebensadern des Landes. Das Klima bietet bei aller Regelmäßigkeit die größten Gegensätze dar. Kein Land der Erde kann sich

2. Geschichte des Altertums - S. 13

1909 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
Kapitel Vi. Gleichzeitige Weiterentwickelung Ägyptens 1600—1200. 13 Die große Sphinx bei Gizeh. ist noch gut erhalten, da die Ägypter die Kunst des Einbalsamierens der Toten im hohen Grade verstanden und bei den Kvnigsleichen ausübten.) Die Zeit um 1400 ist besannt durch die mächtigen Keilinschriften von Tel Amarna in Ägypten. Das sind Briefe, welche sich die morgenlündischen

3. Ausgewählte Lesestücke aus deutschen prosaischen Musterschriften für höhere Bürgerschulen und die unteren Klassen der Gymnasien - S. 101

1810 - Berlin : Realschulbuchh.
Erzählungen. io* er'heißet mit Recht Varuch, das! ist verdolmetscht, der Gesegnete. Denn er besaß die Schätze Indiens und Arabiens, und wohnte in einem herrlichen Pal- last, des Fußboden war von glänzendem Marmor, bedeckt mit köstlichem Teppich, und seines Reich- thums war kein Ende. Dazu hatte ihm Gott ein edles Weib gegeben, und sieben blühende Kinder.— Aber siehe! Es war weder Friede noch Freude in seinem Herzen. Darum strebte er täglich den Glanz seines Hauses zu mehren, und das «Lchöne mit dem Schönsten zu wechseln. Aber dennoch fand er nicht Friede in seinem Herzen, und ward immer mißmu- thiger, und der Schlaf entwich von seinen Augen. Da sprach er in seinem Herzen: was soll mir das Leben? Es kann mir nichts Besseres und Höhe- res werden, als ich besitze von Jugend auf, und ich weiß nun, daß alles eitel ist unter, der Sonne, und meine Seele hat Ekel an allem. So ging Baruch umher in schwermüthigen Ge- danken, und betrübte sein Weib und sein ganzes Haus, so daß man sagte: es plaget ihn ein böser Geist, darum gedachte er seiner Tage ein Ende zu machen , daß er der Plage los wsirde. — Da vernahm Baruch, daß in der Stadt Mem- phis, im Lande Mizraim, ein weiser Mann wohne, ein Prophet, dem Gott die Weisheit in das Herz gegeben , also, daß er zu rathen wisse in allen Din- gen. Und Baruch beschloß, sich aufzumachen und seines Raths zu begehren. Und Baruch rief dem treusten seiner Diener, Namens Malchi, und sprach: wohlan, rüste mir zwei Cameele, und belade eines derselben mit Gold, Silber und edlen Steinen, und den köstlichen Gewürzen Arabiens! Und Malchi that, wie ihm sein Herr geboten hatte. Baruch aber segnete sein Weib und seine Kinder, und machte sich auf, er und sein Diener, und sie zogen von dan- nen über das Gebirge, durch die Wüste nach Miz- raim. — Also zogen sie mit ihren Thieren sieben Tagereisen, und abermals, sieben Tagereisen in der Wüste; aber sie erreichten das Land nicht. Denn dex Engel des Herrn hatte sie mit Blindheit geschla-

4. Theil 2 - S. 148

1832 - Cassel : Bohné
148 Sued - Donau - Laender. Graecia. Locris. Name. Locris, rj Aoxqiq; die Bewohner ot Aoxnoi. Nach Hin. 4, 12. sollen Volk und Land ihren Na- men von dem my thischen Locros, Enkel des Aeto- lus und Urenkel des Amphiktyon, erhalten haben, der eine Colonie von Leiegern geführt habe. Viel- leicht bekamen aber die verschiedenen, mit diesem Namen bezeichneten Lander denselben zur Bezeich- nung theils der vorzüglichen Milde ihres Clima’s, in- dem sie alle an den Meeren hin lagen, und durch sanft ansteigende Vorberge gegen die rauhen Winde von den Hochgebirgen herab vergleichungsweise des- ser, als die übrigen Landschaften des nördlichen Grie- chenlands gesichert waren; theils auch wegen der Schönheit, Lieblichkeit und ausserordentlichen Frucht- barkeit der Gegenden in ihnen, was besonders auf die Opuntische und die Epiknemidische Locris passt. So schildert z. B. Dodwell T. 2, 63. „ The country, as we proceeded, received new charms from the in- creasing height oft the mountains, and the varied lu- xuriance of the plains. The hand of man had not introduced any artificial accessaries; and nature, wild and uncultivated, shewed herself in all her glowing variety of hues and unrestrained profusion ofcharms.ec Weiterhin S. 67. sagt er von der Umgegend der Ther- mopylen im Lande derepiknemidischen Lokrer: „ The scene was one voluptuous blandishment. No grati- fication was wanting, wich the enraptured lover of landscape could desire. Nature here displayed all her multiform charms etc.“ Diesen Worten zufolge, womit auch die Nachrichten der Alten über beide Länder gut zusammenstimmen, möchte wohl der Na- me Aoxqic, von dem zwar etwas obsoleten, jedoch bei Dionysius Sic. noch vorkommenden Worte Ao- xqog, o, fj, ,,mild, angenehm, lieblich “ abzuleiten seyn. Da nun gerade von derjenigen Locris, wel- che die Epiknemidische genannt wird, diese Schilde-

5. Theil 1 - S. XXXIV

1832 - Cassel : Bohné
Xxxiv Einleitung. lind ihre Fehler zu berichtigen suchte 3). Man kann v sie demnach, wegen der ausserordentlichen, mit vie- ler Kritik verbundenen, in ihr dargelegten Belesen- heit, die an nicht wenigen Orten durch Autopsie un- terstützt ward, als das beste grosse Handbuch der Geographie der Alten aus der Zeit vor Ptolemäus mit allem Rechte nehmen. Als ein Asiate von Ge- burt, hat er Asien vom eilften bis zum sechzehnten Buche eine vorzügliche Sorgfalt gewidmet; wobei es jedoch sehr auffallen muss, dass er das kaspische oder hyrkanische Meer 4) für einen Busen des nördlichen Okeanos gehalten hat, da doch Herodotus schon es als ein eingeschlossenes Meer kannte. Vergl. Strabo Ii, 314. 322. 323. Uebrigens nahm er, wie Ari- stoteles und die Stoiker, die Erde als eine Kugel an, über welche der Himmel sich kreisförmig wölbe, und worin der Mittelpunkt liege, nach dem alles Schwere strebe. Nach ihm, B. Ii, 295, war es von den Phy- sikern bewiesen, dass Himmel und Erde einen und denselben Mittelpunkt, nebst einer und derselben A chse haben, um welche der Himmel sich von Osten gegen Westen dreht, wobei die Fixsterne in fest be- stimmten Entfernungen von dem Pol blieben und hierdurch Kreise beschrieben, zu denen der Aequa— tor, die beiden Wendekreise und die beiden Bären- kreise vor allen gehörten. In Hinsicht auf die hi- storische Kenntniss der Länder weicht er nur an ein- zelnen Stellen von der Erdbeschreibung seines Vor- gängers, des Eratosthenes, ab. Sonach ist auch ihm das äusserste Festland gegen W esten fberia, gegen Osten Indict, gegen Norden Skythict und Keltikci, ge- gen Süden Aethiopia. In Iberia ist der äusserste Punkt, nach B. Ii, 316, das heil. Vorgebirge; in In- dia, oder vielmehr darüber hinaus, macht Thinae den- selben aus, nach B. I, 174 5). Auffallend aber ist es, dass seine Ansicht gegen deq höchsten Norden sich beschränk ter zeigt, als die des Eratosthenes; denn mit Recht hatte dieser noch über Jerne hinaus, als den letzten Punkt der Schiffahrt, Thule angenom- men 6). Diese Annahme wird aber von Strabo I,

6. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 11

1855 - Heidelberg : Winter
11 §. 6. Die zcndischen Arier oder das Zendvolk. Kriegerkaste diese Ordnung durchbrachen, und eine eigene, willkührliche gründeten, die aber nur wieder um so tiefer ins Verderben führte, da sie auch „ohne Gott" war. Hören wir nun einiges von diesen ältesten Völkern! 2. Die zcndischen Arier oder das Zendvolk. §.6. An den Quellen des Oxus und Jaxartes wohnten die Arier, welche später weiter nach Westen wunderten, und sich dann zum Theil aus religiösen Gründen trennten, so daß die Inder über den Hin- d ukusch nach Süden zogen, die Ir ani e r aber sich nördlich von diesem Gebirge festsetzten. Sie gründeten einen Priesterstaat, der in der Folge von verschiedenen Völkern unterjocht wurde, aber seine Religions-.- und Staatsverfassung den Siegern aufdrang, so daß sie uns er- halten blieb. Sie hatten schon in früher Zeit einen Religionslehrer, Namens. Zoroafter, dessen Lehren in der Av est a, d. h. indem göttlichen Worte gesammelt und in der Zendsprache geschrieben sind, weshalb man diese Schriftensammlung Zenda vesta nennt. Nach diesen Lehren theilt sich die ganze geistige Welt in zwei Reiche, das Reich des Lichts und das der Finsterniß. Jenes ist der Sitz der guten Geister und wird von Ormuzd regiert, dieses aber nehmen die bösen Geister mit ihrem Fürsten Ahriman ein. Beide leben in beständigem Kampf, welcher jedoch zuletzt mit dem Sieg des Ormuzd endigen wird. Die Priester hatten dabei das Hauptgeschäft, den schädlichen Einstuß der bösen Geister durch Opfer und Sühnungen abzuhalten und die Menschen vor denselben zu schützen. 3. Die Inder. 8- 7. Wie wir oben gehört haben, wunderte ein Stamm der Arier, die Inder, in die herrliche, fruchtbare vorderindische Halbinsel ein, un- terjochte oder vertrieb die dort ansäßige schwarze Bevölkerung und grün- dete daselbst die alt-indischen Priesterstaaten. Diese Inder waren mit hohen geistigen Anlagen ausgestattet, die sie nach allen Rich- tungen zu bedeutender Höhe entwickelten, bis sie zum Theil durch den Einfluß des heißen Klima sich der Unthätigkeit und einem beschaulichen Leben Hingaben. Von ihrem reichen Geiste zeugen sowohl ihre Bau- werke, als ihre Literatur. Unter den elfteren nennen wir die unterirdischen Tempel auf den Inseln Elcphante und Salsette, sowie zu Ellore, wo sie einen ganzen Berg stockwerkartig aushöhlten und mit unzähligen Tempeln erfüllten. Sodann die Palast- und Tempeltrümmer in Ma valip uram, wo sie eine ganze Stadt in Felsen ausgehauen haben, und ihre Pagoden, dunkle, nur von Lampen erhellte, prachtvolle Tempel mit vielen Nebengebäuden für die Wallfahrer.

7. Geschichte des Mittelalters - S. 243

1854 - Weimar : Böhlau
243 in diesem liegen die berühmten Städte Mekka und Medina. An das wüste Arabien grenzt im Norden das peträische, welches sei- nen Namen von der Stadt Petra hat, aber auch wohl das stei- nige Arabien genannt wird. Es ist ein wüstes Bergland, des- sen Höhenzüge im Süden mit dem Sinai beginnen und sich nörd- lich bis zum Libanon erstrecken. Der größte Theil von Arabien ist nur zum Aufenthalt nomadischer Hirtenstämme, nur einzelne Ge- genden zu festen Ansiedlungen und zur Entwickelung einer auf Acker- bau, Gewerbfleiß und Handel beruhenden Bildung geeignet. Die Natur des Landes hat die Vereinigung seiner Bewohner zu einem Staate verhindert und das Land vor Angriffen fremder Eroberer geschützt. Die Araber gehören zu dem semitischen Völkerstamm. Die Bewohner von Jemen und der ganzen südlichen Küste bis zum per- sischen Meerbusen halten Joktau, einen Nachkommen von Noah's Sohne Sem, für ihren Stammvater und heißen deshalb Jokta- uiden. Sie treiben Handel und wohnen in Städten und werden Hadheri d. i. Städtebewohner genannt. Dagegen leiten die Ara- der, welche in Hedschas, im Innern der Halbinsel und in den von Aegypten bis zum Euphrat sich erstreckenden Wüsten uomadisirend umher wandern, von Jsmaöl, Abraham's Sohn von der Hagar, ihren Ursprung ab. Sie sind nach Stämmen und Geschlechtern ein- getheilt, wandern mit ihren Pferden und Kameelen umher und heißen Beduinen oder Söhne der Wüste. Sie verachten die Städtebewohner; der Kampf mit den Gefahren des Landes stählt und härtet ihren Körper und giebt ihnen eine größere Selbständig- keit des Charakters als andere orientalische Völker zeigen. In den weiten Wüsten und Steppen von mannigfachen Gefahren umringt und beständigen Angriffen feindlicher Stämme ausgesetzt, ist der Araber an seinen Muth und seine Entschlossenheit, an die Schärfe seiner Sinne, an die Stärke seines Armes und an sein flüchtiges Roß als die Mittel seiner Erhaltung gewiesen. Daraus entspringt die hohe Schätzung der Tapferkeit und die Liebe zur Unabhängig- keit, aber auch ein trotziger Stolz und das starre Festhalten des unauslöschlichen Hasses. Die Blutrache erbt fort von Geschlecht zu Geschlecht und wird mit wilder Grausamkeit ausgeführt. Bessere Züge des arabischen Charakters sind die Großmuth gegen den Be- siegten, die Freigebigkeit, die Gastfreundschaft und die treue Freund- schaft. Heimgekehrt von den Heerden oder von einem Raub- oder Rachezug, lagern sich die Araber vor ihren Zelten und erzählen und singen in den hellen kühlen Nächten von der Liebe und vom Ruhme, von den eigenen Thaten und den Vorzügen ihres Stam- mes, von dem Edelmuthe, der sich dem Freunde geopfert, und vom Hasse, der den feindlichen Stamm vernichtet hat. Die Liebe zur Poesie beförderte frühzeitig die Ausbildung der Sprache, und es entstanden kräftige Volkslieder und anmuthige Dichtungen. In der Nähe der heiligen Stadt Mekka, in Okadh, wurde jährlich eine große Messe gehalten und zugleich ein Dichterfest gefeiert. Die Preisgedichte wurden auf Seide gestickt und in einem heiligen Tem- pel zu Mekka, in der Kaaba, aufgehängt. Sieben dieser Preis- 16 * Die Abstam- mung und der Ebarakter Araber.

8. Griechische Geschichte - S. 483

1882 - Nördlingen : Beck
Aufstand her Macedomer in Opls 483 Schreier, dreizehn mt der Zahl, die er selbst bezeichnete, festzunehmen und sofort hinzurichten. Darauf nahm er seinen Platz wieder ein und verwies den Unzufriedenen ihre Undankbarkeit in einer Anrede, indem er darauf hinwies, welche Wohlthaten schon sein Vater Philippns und noch viel mehr vor ihren Augen er selbst dem Lande Makedonien erwiesen, wie er ihnen gelohnt und so viele ans ihrer Mitte hoch geehrt, alles mit ihnen jederzeit gemein gehabt, in ihren Reihen wie ein gewöhnlicher Soldat gekämpft, vom Kopfe bis zum Fuße Wunden empfangen und das alles nur für sie erduldet habe. Ich wollte, schloß er seine Rede, diejenigen von ench, für welche der Dienst im Felde zu schwer geworden ist, nach der Heimat zurückgehen lassen, also ausgestattet, daß sie dort glücklich gepriesen werden sollten. Da ihr aber alle gehen wollt, so geht! Geht und sagt daheim, ihr habet euren König Alexander, nachdem er die Perser, Meder, Baktrianer und Saker besiegt, die Uxier, Arachosier und Drangianer unterworfen, Parthyene, Chorasmien und Hyrkanien bis ans kaspische Meer erobert, den indischen-Kaukasus, die Ströme Oxus und Jaxartes und den Indus selbst, dazu den Hydaspes, Acesines und Hydra-otes überschritten hatte und ohne eure Widerspenstigkeit auch über den Hyphasis gegangen wäre, nachdem er sodann durch beide Mündungen des Indus ins große Weltmeer hinausgefahren und zuerst unter allen Heerführern durch das wüste Gedrosia gezogen war, dazu noch Karmanien und das Land der Oriten erobert und seine Flotte vom Jndns nach dem persischen Meerbusen gesendet hatte, — saget daheim: ihr habet nach dem allem ihn wieder nach Susa geleitet, hier aber ihn verlassen und seine Person den besiegten Barbaren znr Bewachung anvertraut. Wenn ihr solche Botschaft heimbringt, werdet ihr wohl bei den Menschen Lob und Ruhm und bei den Göttern für eure Frömmigkeit nichts als Wohlgefallen gewinnen. Geht! Nach diesen Worten sprang er abermals von seinem Sitze auf und schloß sich gegen alle Macedonier mehrere Tage ab; dazu begann er noch mehr angesehene Perser in seine Nähe zu ziehen und gestattete ihnen, was früher nur das Recht seiner Tischgenossen gewesen war, ihn znr Begrüßung 511 küssen. Die Soldaten hatten seine Rede mit stummer Bestürzung aufgenommen. Als sie ihn nun nicht mehr zu Gesichte bekamen und dagegen einen Perser nach dem andern an die Spitze eines Heerhaufeus gestellt und täglich neue Scharen aus Persern gebildet und diesen die Namen gegeben sahen, die sonst ihnen zukamen, da ertrugen sie es nicht länger, ihren König erzürnt zu wissen, sondern strömten vor sein Zelt, warfen dort ihre Waffen nieder, flehten und schrien: er

9. Die alte Geschichte - S. 228

1872 - Münster : Coppenrath
228 Phnizien wies, im Vertrauen auf seine feste Lage, die forderung, sich zu ergeben, stolz zurck. Da lie er einen Dami" bis zur Jnselstadt aufwerfen und eroberte sie nach sieben-monatlicher harter Belagerung, im Jahre 332. Von dort er lngs der Kste Palstinas herab. Nur Gaza leistete kurze" Widerstand, alle brigen Städte ffneten freiwillig ihm die Thore- Jetzt sollte auch die letzte Provinz am Mittelmeere, gypten, den Persern entrissen werden. Der Weg durch dieses Land glich einem Triumphzuge. Des persischen Joches tnw' empfingen Alle frohlockend den Sieger. Dieser fuhr den hinunter und legte an einer der westlichen Mndungen neue, nach seinem Namen benannte Stadt Alexandrla an-Sie wurde wegen ihrer vortrefflichen Lage bald der Sitz des Welthandels und zugleich der Sammelplatz aller Knste und Wissenschaften. Westlich von Aegypten, in der groen libyschen Sandwst^ lag auf einer grnen, mit schattigen Palmen und Oelbum^ reich besetzten und wohl bewsserten Flche Ammonium, das heutige Siwah. Hier stand ein uralter Tempel des Jupiter Ammon. Die Priester dieses Tempels standen, wie die Delphi, im Rufe hoher Weisheit, als verkndige der Gott durch ihren Mund die Zukunft. Perseus, Herkules und andere Helden des Alterthums hatten, der Sage nach, hier hohe Weissagung^ erhalten. Alexander, der kein geringerer Held sein wollte, als diese, unternahm den hchst mhsamen Weg dahin. Er kain glcklich durch die Wste, in welcher einst das groe Heer des Cambyses unterging, nach dem heiligen Orte hin und befragt das Orakel. Was ihm dieses geantwortet hat, wei man nw'i es heit aber, die Priester htten ihn als einen Sohn des piter begrt, und gleich hierauf sei er ganz zufrieden zurck^ gekehrt. Er mochte hoffen, durch diesen Ausspruch des Orakel die aberglubischen Völker des Morgenlandes leichter unte^ sein Joch bringen zu knnen.

10. Geschichte der Alten Welt - S. 2

1860 - Freiburg : Herder
2 Geschichte der alten Welt. àì-crbnitz Die Menschen verbreiteten sich über die Erde, sie bauten Städte g'eschlechts"^ und erfanden mancherlei Künste, aber zugleich wuchs ihre Mißachtung der göttlichen Gebote bis zur Gottlosigkeit heran; darum vertilgte Gott Noah das ganze Geschlecht durch die Sündfluth und rettete nur den Noah mit seiner Familie, weil er ihm treu geblieben war. § 4. Am Ararat (16,200' hoch) war nach der Fluth der Wohn- sitz des zweiten Stammvaters des Menschengeschlechtes; hier verkündete Noah seinen Söhnen in prophetischem Geiste das Schicksal ihrer Nach- dem- kommenschaft. Er pries Iehovah, als den Gott Sems; denn bei den Semiten allein erhielt sich der Glaube an Iehovah und mit einem semitischen Volke, den Hebräern, schloß Iehovah den Bund, durch welchen nach Erfüllung der Zeit alle Völker der Erde gesegnet werden Zaphet. smxn. Zuerst jedoch Japhets weitverbreitetes Geschlecht („Japhet Cham, wird wohnen in den Hütten Sems"), während auf Chams Nach- kommen der selbstverschuldete Fluch der Sklaverei lastet, von welchem sie durch die christlichen Japhetiten befreit werden, denn sie selbst würden nie aufhören ihre Stammgcnoffen an die Fremden zu verkaufen. Ausbreitung des Menschengeschlechtes. § 5. Von dem armenischen Hochlande breitete sich die wachsende Menschenzahl vorzüglich südwärts über die fruchtbare Ebene am untern Euphrat und Tigris aus, welche in der Bibel Schinear, bei den Griechen Babylonien heißt; sie ist ungefähr 70 Meilen lang und halb so breit, und erstreckt sich von dem Punkte, wo sich Tigris und Euphrat auf 6 Meilen nähern, bis zu deren gemeinschaftlichen Mündung in dem persischen Meerbusen; beide Stromthäler bildeten die von der Natur angewiesenen Straßen von dem armenischen Gebirge bis zum persischen Meerbusen. Die Urstämme des Menschengeschlechts wollten ein Volk bleiben, daher erbauten sie die Stadt Babel, welche der Mit- Babyloni- telpunkt desselben sein sollte, und in derselben einen ungeheuren Thurm scher Thurm, ajg Zeichen der Volkseinheit. Allein nach dem Rathschlusse Gottes war es dem Wohle des Menschengeschlechts förderlicher, wenn sich dasselbe schneller über den Erdboden verbreitete und in selbstständige Völker theilte, deßwegen that er ihrem Vorhaben Einhalt («er verwirrte deren Sprache") und zerstreute sie über die Erde. Die drei Urstämme. Chamiten. § 6. Die Chamiten wandten sich vorzugsweise dem heißen Süden Semiten zu und bevölkerten Afrika fast ausschließlich, die Semiten breiteten sich vom Euphrat und Tigris bis an das östliche Gestade des Mittel- meeres und über die arabische Halbinsel aus, von wo sie später nach Znphctitcn. Abyssinien (Habesch) und Nordafrika übergingen; die Japhetiten wanderten hauptsächlich nach Norden und Westen und bevölkerten Vorderasien und Europa. Die ersten Bewohner Amerikas kamen wahrscheinlich aus dem nordöstlichen Asien über die Meerenge, welche die beiden großen Erdtheile trennt. Doch hat sich davon keine Ueber- lieferung erhalten, und eben so wenig wissen wir, wie die Inselwelt Australiens ihre frühesten Ansiedler erhielt. ^"àstchung § 7, Die meisten der wandernden Stämme verloren durch eigene ^thums!" Schuld ihr bestes Erbtheil, den Glauben an den Einen Gott, und hul-
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